von links: Unsere KreisrätInnen Dr. Christine Schmidt, Stephanie Dittrich, Dr. Susann Freiburg, Sebastian Callens, Barbara Schatz und Moderator Peter Gack. Es fehlt Kreisrat Mathias Söllner.

Halbzeit im Kreistag – das Grüne Resümee

Drei Jahre + sechs Grüne = gut fürs Klima im Landkreis

Die Kreistagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen zieht zur Mitte der Legislaturperiode eine positive Halbzeitbilanz. Welche wichtigen Projekte von den Grünen initiiert worden sind

„Wir haben ganz schön viel geschafft!“, zeigte sich die Vorsitzende der Kreistagsfraktion von Bündnis 90/ Die Grünen, Dr. Susann Freiburg, zufrieden. Die Mitglieder hatten sich getroffen, um auf die letzten drei Jahre der Legislaturperiode zu schauen und einen Ausblick auf die anstehenden Vorhaben zu werfen.

Grundlage für die Halbzeitbilanz bildete das grüne Wahlprogramm von 2020. Dort steht die Umsetzung des Klimaschutzkonzepts aus dem Jahr 2013 an erster

Stelle. In dem Konzept ist ein Klimaschutzmanagement vorgesehen. Die Grünen beantragten, eine entsprechende Stelle zu schaffen. Inzwischen zeigt die

Einstellung von Anika Leimeister als Klimaschutzmanagerin deutliche Wirkung. „Im Umweltausschuss konnte ich ihre Arbeit schon näher kennenlernen und finde, sie hat viele gute Ideen und Durchsetzungsvermögen“, berichtete Kreisrat Sebastian Callens.

Der Anstoß für die Regionalwerke kam zwar letztlich von Frau Leimeister, wurde aber schon von den grünen Kreisräten der letzten Wahlperiode vehement gefordert. „Wir können im Landkreis Strom erzeugen und vermarkten – so bleibt die Wertschöpfung in den Kommunen und bei den Bürgerinnen und Bürgern! Das ist enorm wichtig für die Akzeptanz der Energiewende“, betonte Stephanie Dittrich. „Wir dürfen dabei keine Zeit verlieren, denn die Investoren schlafen nicht“, so die Rätin mit Blick auf das Windvorranggebiet bei Isling, das sich über Flächen der Kommunen Hochstadt, Altenkunstadt und Lichtenfels erstreckt. Die Grünen setzen darauf, dass die Kommunen die Regionalwerke zeitnah finanziell und personell ausstatten.

„Das Solarpotenzialkataster und der Energienutzungsplan sind ganz konkrete Ergebnisse unserer ständigen Nachfragen und Diskussionen!“, betonte Barbara Schatz. Mit dem Solarpotenzialkataster haben alle Bürgerinnen und Bürger im Landkreis die Möglichkeit, auf der Internetseite des Landratsamtes nachzulesen, ob sich ein Gründach oder eine Photovoltaikanlage einrichten lässt. Noch besser ist sogar beides, denn ein Gründach kühlt bei Hitze, und so kann die Photovoltaik um bis zu fünf Prozent höhere Erträge bringen.

Der Energienutzungsplan wird das alte Klimaschutzkonzept ablösen. Auf die Fortschreibung hatte die Fraktion gedrungen. Dringend nötig ist hier noch ein Klimamonitoring: Wie viel CO2 stoßen das Landratsamt durch seine Arbeit und der Landkreis insgesamt aus? Erst wenn man diese Daten hat, erkennt man die Einsparmöglichkeiten bei Treibhausgasen. Schließlich hat der Landkreis vor Kurzem beschlossen, bis 2040 klimaneutral sein. Übrigens war auch diese Zielsetzung eine grüne Forderung.

Stephanie Dittrich kann sich besonders für die Teilnahme am Bundesprogramm „Demokratie leben“ begeistern: „Bisher war der Landkreis hier ein weißer Fleck, und jetzt können viele schulische und außerschulische Bildungseinrichtungen auf Unterstützung hoffen!“. Für Dr. Christine Schmidt ist es auch wieder Aufgabe der grünen Fraktion, weiterhin auf die Ausgestaltung zu achten: „Zum Beispiel muss der Begleitausschuss mehrheitlich mit lokalen und regionalen Initiativen und Institutionen aus der Zivilgesellschaft besetzt werden. Nach den Beschwerden des Bündnisses „Lichtenfels ist bunt“ werde ich da nachhaken.“ Ein Thema, das nicht im Wahlprogramm verankert war, aber während der drei Jahre Amtszeit aufploppte, war der Abriss der Direktorenvilla im Klinikum Kutzenberg. Als Ebensfelderin hatte sich Barbara Schatz mit der Materie befasst: „Obwohl sie schon lange leer steht, ist die Villa immer noch ein interessantes Architekturstück. Während der Bauphase wird sie jetzt schon mal einer Nutzung zugeführt und danach über eine neue Verwendung nachgedacht. Ohne unsere Diskussionen und Gesprächen an vielen Stellen wäre sie abgerissen worden!“

„Wir haben zwar keine Berge versetzt, aber viele Steine ins Rollen gebracht. Darauf sind wir stolz! So kann es weiter gehen!“, fasste Fraktionssprecherin Dr. Susann Freiburg die Halbzeitbilanz der Kreistagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen treffend zusammen.

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