Als Kreisverband Lichtenfels haben wir in diesem Frühjahr wieder zu Müllsammlungen an verschiedenen Orten im Landkreis aufgerufen.
Am 19. Februar wurde die Aktion in Altenkunstadt gestartet. Ganz nach dem Motto „der frühe Vogel sammelt den meisten Müll“ traf man sich bereits um 9 Uhr an „der Treppe“ an der Weismainer Straße. Die Teilnehmer:innen waren so motiviert, dass sie teilweise schon auf dem Weg zum Treffpunkt den ersten Müllbeutel gefüllt hatten. Zwei Stunden arbeitete sich der Trupp an der Flutmulde entlang bis zum Kreisel. Passanten nahmen die Aktion erfreut und anerkennend auf, auch wenn viele es schade fanden, dass solche Aktionen überhaupt nötig sind. Mit sechs Beuteln und einem Stück Dachplatte im Gepäck gab es dann noch ein ausgiebiges Frühstück der glücklichen und zufriedenen Sammler:innen. Schade nur, dass auf dem Heimweg an der Treppe schon wieder eine Kaugummischachtel und eine Blechdose zu finden waren.
In Lichtenfels war man dann am 05.03.2022 unterwegs (Bericht hier).
Den Abschluss bildeten dann die Grünen in Bad Staffelstein in Zusammenarbeit mit den Staffelsteiner Bürgern für Umwelt und Naturschutz am vergangenen Samstag. Hier arbeitete man sich vom Bahnhof über den Parkplatz an der Adam-Riese-Halle, der Lauter entlang bis zum Pendlerparkplatz Richtung Horsdorf durch. „Ist das ein Parkplatz oder eine Müllkippe?“ war die erstaunte Frage von Christian Hornung, als er den Zustand des Parkplatzes sah. Autoreifen, Teppiche, Matratzen, unzählige Flaschen, To-Go-Becher, Plastikverpackungen und vieles mehr. Auch bereits an den anderen Parkplätzen musste leider festgestellt werden, dass die Vermüllung um einiges höher war als auf sonstigen Plätzen und Wegen. „Mich ärgern all die Zigarettenschachteln und Kippen, die überall herumliegen“, so Magdalena Schedel. „Raucher haben doch sicher auch gerne ein sauberes Umfeld, weshalb werfen sie so unachtsam ihre leeren Packungen weg?“ Mehr Verantwortungsbewusstsein für die Natur und für die Mitbürger:nnen, die diese auch nutzen, das war allen klar, wäre wirklich wünschenswert. Plastikmüll bleibt uns nach wissenschaftlichen Kenntnissen 400-500 Jahre erhalten, bis er endgültig verrottet, und meist gelangt er dabei vorher über die Nahrungskette in unseren Magen. „Dies sollte eigentlich Grund genug sein, Plastik nicht unachtsam wegzuwerfen und aufzuheben, sollte man es in der Natur entdecken“, so Stefan Sniehotta, nachdem er eine Plastiktüte aus der Lauter gefischt hatte. Nach gut drei Stunden waren dann sechs Säcke vollgefüllt, ca. 50 Flaschen gesammelt und drei Autoreifen, sowie zwei Felgen zur Abholung bereitgestellt. Dabei sei ein Dank auch an die Stadt Bad Staffelstein gerichtet, die Müllsäcke, Zangen und Greifer zur Verfügung gestellt hat und den Müll in den kommenden Tagen entsorgt.
Sandra Nossek und Martin Schöb, die Vorstandssprecher:innen des Kreisverbands Lichtenfels, packten in Bad Staffelstein auch tatkräftig mit an. Sie zeigten sich einerseits begeistert darüber, wie gut die verschiedenen Aktionen liefen und wie engagiert sich Mitglieder und auch Gäste daran beteiligten, andererseits aber erschrocken über die Menge des Mülls, der wohl auch zum Teil wissentlich in der Natur entsorgt wurde.
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